Fronleichnam

01.Fronleichnam_Sketchnotes_ Infografik (c) Erzbistum Köln / Jonas Heidebrecht

Am 2. Donnerstag nach Pfingsten feiert die katho­li­sche Kirche Fron­leich­nam. Das Wort Fron­leich­nam leitet sich vom mittel­hoch­deutschen vrône lîcham für des Herren Leib ab. Offiziell heißt der Fest­tag Hoch­fest des Leibes und des Blutes Christi

Fronleichnam steht in enger Ver­bin­dung zum Grün­donners­tag.

An Fron­leich­nam feiert die katho­li­sche Kirche die Ein­setzung der Eucharistie, also der Wand­lung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu.

Am Gründonnerstag setzt Jesus Christus die Eucharistie ein, wenn er seinen Leib und sein Blut als Brot und Wein zur Speise gibt.  Das müsste eigent­lich groß ge­feiert werden, doch die Stille der Kar­woche passt nicht zu feier­li­chen Gottes­diensten und Pro­zes­sionen. Darum wird das Er­eig­nis an Fron­leich­nam nach­gefeiert.

Fronleichnam wird 1264 Fest für die gesamte Kirche

Fronleichnam geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich im Jahr 1209 zurück. In ihrer Vision habe sie den Mond gesehen, der an einer Stelle ver­dun­kelt war. Der Mond stehe für das Kirchenjahr, der dunkle Fleck für das Fehlen eines Festes des Altar­sakraments. Papst Urban führte es 1264 als Fest für die gesamte Kirche ein.

Prozessionen als Zeichen der Frömmigkeit

An Fronleichnam wird die gewandelte Hostie – der Leib Christi – in einer Monstranz durch die Straßen ge­tragen, durch einen "Himmel" genannten Stoff­bal­dachin ge­schützt. Auf dem Weg stehen bis zu vier ge­schmückte Außen­altäre, an denen Statios gehalten werden.

Bei jeder Statio wird ein Ab­schnitt aus dem Evan­gelium vor­ge­tragen. Es werden Für­bitten ge­sprochen und der sakra­men­tale Segen in alle Himmels­rich­tungen und über die Stadt ge­spendet. Die Pro­zes­sion schließt meist in der Pfarr­kirche mit dem "Tantum ergo", einem Abschluss-Segen und dem "Großer Gott, wir loben dich".