Aschermittwoch

02_Aschermittwoch_Sketchnotes_Infografik (c) Erzbistum Köln/Jonas Heidebrecht

Der Mittwoch vor dem 1. Fastensonntag, ein Fast- und Abstinenztag,  ist das Eingangstor zur 40-tägigen Fastenzeit. Als Zeichen ihrer Bereitschaft zu Buße und Umkehr erhalten die Gläubigen das Aschenkreuz auf die Stirn.

Asche ist in vielen Religionen und Kulturen ein mit Schuld und Tod verbundenes  Zeichen. Darum bekannten in früheren Zeiten die Büßer der Kirche in einem mit Asche bestreuten Gewand vor der versammelten Gemeinde ihre Sünden, um dann – versöhnt mit Gott – ihren neuen Weg zu beginnen.

In der biblischen Erzählung vom Sündenfall spricht Gott zu Adam:

„Staub bist du, und zum Staub musst du zurück.“ (Gen 3,19).

Die kirchliche Liturgie wiederholt dieses Wort alljährlich am Aschermittwoch. Der Priester spricht es bei der Erteilung des Aschenkreuzes, um die Christen an den Tod und das künftige Gerichtetwerden durch Gott zu erinnern. 

Dieses Aschensymbol ist aber kein Hinweis auf einen endgültigen Tod, sondern eine Mahnung zur Umkehr als Bedingung für den Eintritt in das ewige Leben. Das deutende Wort bei der Erteilung des Aschenkreuzes müsste vollständig daher eigentlich lauten:

„Gedenke, o Mensch, dass du Staub bist, aber bestimmt zur Auferstehung in das ewige Leben.“

Die zweite Hälfte dieser Wahrheit wird von der Kirche am Ende der Fastenzeit, zu Ostern, verkündet.

Der Christ  glaubt, dass in der Auferstehung seine Geschichte – die Erde, die Asche – geläutert durch das Feuer des Gerichtes – mitgenommen wird in das ewige Aufgehobensein bei Gott.